Tschüß Chef!
Wenn Mitarbeiter kündigen, verlassen sie nicht das Unternehmen, sondern ihren Vorgesetzten. So heißt es jedenfalls. Unter den wichtigsten Gründen für eine Kündigung rankt die Unzufriedenheit mit dem eigenen Chef ganz weit vorne. Eine Tatsache, die Führungskräfte heutzutage besser nicht ignorieren sollten. Jedenfalls dann nicht, wenn die Mitarbeiter und ihr Know How lieber im Unternehmen gehalten werden sollen, anstatt sie zu verlieren.
Mitarbeiter kündigen, wenn die emotionale Verbundenheit fehlt
Kommt dir das bekannt vor: „Ich hatte jahrelang so einen tollen Chef, aber jetzt habe ich seit einem halben Jahr einen neuen. Der ist so schrecklich, dass ich über eine Kündigung nachdenke.“ Die jährlich erscheinende Gallup-Studie bestätigt, dass die Aussage eine Tradition besitzt. Seit vielen Jahren leidet die emotionale Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, wenn der Vorgesetzte im direkten Arbeitsumfeld vom Mitarbeiter abgelehnt wird.
Kündigungen drücken auf die Produktivität
In früheren Zeiten hoher Arbeitslosenzahlen konnten sich Unternehmen Kündigungen durch ihre Mitarbeiter noch eher leisten. Ein neuer war schnell gefunden und wurde durch die früher noch in größerer Anzahl vorhandenen Kollegen zügig eingearbeitet. Heute sieht das anders aus. Komplexe Arbeitswelten und die nur noch spärlich besetzten Abteilungen mit überlasteten Kollegen machen Einarbeitungsprozesse häufig langwierig und zäh. Und das drückt natürlich auf die Produktivität.
Bessere Mitarbeiterführung ist der Schlüssel für weniger Kündigungen
Wenn man es auf den Punkt bringt, ist also im Umkehrschluss der direkte Vorgesetzte auch der wichtigste Bleibegrund. Höchste Zeit also darüber nachzudenken, wie man mit besserer Führung die Fluktuationsquote senkt. Zudem muss man davon ausgesehen, dass die Bewerberzahlen für freie Stellen nicht wieder von alleine steigen werden. Die Zukunftsforschung sagt voraus, dass sich die heutige Situation stattdessen noch verschlimmern wird.
5 Tipps, um die Kündigungsrate zu senken
Tipp #1 Arbeite an deiner Kommunikation
Wir leben im Kommunikationszeitalter. Kommunikation wird für dich als Führungskraft immer mehr die zentrale Kompetenz.
Tipp #2 Sorge für Orientierung
In einer Zeit immer schneller werdender Veränderungen suchen Mitarbeiter Halt und Orientierung – unter anderem auch bei ihrem Arbeitgeber. Das heißt im Klartext: bei dir als direkter Führungskraft.
Tipp #3 Achte auf ein optimales Teamklima
Das Team und die Teamkultur haben enormen Einfluss auf den Wohlfühlwert deiner Mitarbeiter. Prüfe darum durch regelmäßige Gespräche, wie die Stimmung ist.
Tipp #4 Schaffe eine Arbeitswelt, in der sich deine Mitarbeiter entwickeln können
Eintönige Tätigkeiten sind der Tod für Leidenschaft und Engagement. Können Mitarbeiter hingegen mitgestalten und spüren sie, dass sie Einfluss nehmen können, so steigt ihre Motivation. Schaffe ein Umfeld, in denen sich deine Mitarbeiter wirksam fühlen und sich entwickeln können.
Tipp #5 Zeige, dass du deine Mitarbeiter auch als Menschen wahrnimmst
Niemand fühlt sich gerne als austauschbare Arbeitskraft. Zeige, dass du dich für den Menschen dahinter interessierst. Das Stichwort heißt: emotionale Führung.
Viel Erfolg in deinem Führungsalltag wünschen dir
Svenja und Matthias